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Praxis Weise - Psychotherapeutische Praxis

Dipl.-Psych. Susanne Weise, Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)

Wer braucht Therapie?

Psychische Krisen kennt jeder, aber psychisch krank will niemand sein.

Ob und ab wann bestimmte Gedanken, Gefühle oder Verhaltensweisen Grund genug sind, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, ist nicht einfach zu beantworten. Jeder Mensch gerät im Laufe seines Lebens in Krisen, in denen das innere Gleichgewicht gestört ist. Normalerweise lassen sich solche Krisen mittels eigener Kompetenzen und mit Hilfe des sozialen Umfeldes bewältigen, und die Selbstheilungskräfte der Psyche lassen das normale Befinden zurückkehren. Manchmal kann es aber vorkommen, dass sich die Situation nicht normalisiert, sondern die Probleme zunehmen und allmählich zur erdrückenden Last werden, die nicht ohne weiteres abzustreifen ist.

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Psychische Erkrankungen können sich in sehr unterschiedlichen Beschwerdebildern zeigen:

  • als unangemessene Angst in bestimmten Situationen oft mit lebenseinschränkender Vermeidung dieser Situationen
  • als Depression, mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und eigenen Wertlosigkeit
  • als Zwang, etwas immer und immer wieder zu tun, obwohl man von der Sinnlosigkeit des eigenen Tuns überzeugt ist
  • als körperliche Beschwerden in unterschiedlichen Organsystemen (z.B. Herz- Kreislauf-System, Magen-Darm- Trakt, Bewegungsapparat), ohne das ein organischer Befund die Beschwerden ausreichend erklärt
  • als Unfähigkeit, mit einem einschneidenden Lebensereignis, mit bestimmten Anforderungen oder einem erlebten Trauma fertig zu werden
  • als Störungen natürlicher Körperfunktionen wie z.B. nichtorganische sexuelle Funktionsstörungen oder nichtorganische Schlafstörungen
  • als Alkohol-, Drogen- bzw. Medikamentenabhängigkeit
  • als Störungen der Beziehungen zu anderen Menschen mit immer wieder ähnlichen Mustern von Konflikten, Krisen und Mißlingen

Diese unvollständige Aufzählung von Beschwerdebildern zeigt, wie vielfältig Menschen psychisch dekompensieren können. Oft erleben Patienten auch mehrere Symptome gleichzeitig.

Ausschlaggebend für die Aufnahme einer Psychotherapie ist immer der vom Patienten empfundene Leidensdruck.Wenn jemand das Gefühl hat, alleine mit seinen Problemen nicht mehr zurecht zu kommen und anhaltend darunter zu leiden, ist ein informierendes Gespräch mit einem Psychotherapeuten sinnvoll.

Eine ambulante Psychotherapie setzt allerdings eine gewisse körperliche und psychische Stabilität voraus. So bedürfen z.B. Patienten mit Suizidgedanken oder laufendem Alkohol- oder Medikamentenmißbrauch zunächst einer Stabilisierung in einer Klinik. Stehen körperliche Symptome im Vordergrund, ist die Konsultation eines Arztes notwendig.